Nach zehnjähriger Schulzeit und einem Abschluss an der Realschule habe ich eine einjährige Fachschule für Ernährung und Hauswirtschaft besucht. Im Anschluss daran habe ich eine Ausbildung zur städtischen Hauswirtschafterin begonnen, die ich in einem privaten Haushalt mit drei Kleinkindern durchführte. Nach meiner Lehre und der bestandenen Gesellenprüfung habe ich als Hauswirtschafterin gearbeitet. 1998 habe ich die Ausbildung zur Ergotherapeutin begonnen und diese 2001 mit der Prüfung zur staatlich geprüften Ergotherapeutin abgeschlossen. Bis zur Geburt meiner Tochter im Juni 2011 habe ich als Ergotherapeutin in Raum Aachen gearbeitet.

Da ich als Ergotherapeutin, auf Grund der Arbeitszeiten, nur schwer in den Beruf zurück kann, habe ich mich entschlossen Tagesmutter zu werden. Ich liebe den Umgang mit Kindern, deshalb möchte ich Eltern die Chance bieten ihrem Beruf nachgehen zu können, ohne auf eine fürsorgliche Betreuung, Bildung und Erziehung ihres Kindes verzichten zu müssen. Aufgrund meiner ergotherapeutischen Ausbildung, haben die Kinder eine optimale Betreuung in der sie individuell in ihrer Entwicklung gefördert werden können. Besondere Fähigkeiten bzw. auch Auffälligkeiten können so durch gezielt eingesetzte Spiel-, Bewegungs-, Sprach- und Rhythmusangebote positiv beeinflusst werden. Es besteht auch die Möglichkeit Kleinkinder mit Behinderungen in unserer Kindertagespflege zu betreuen, da alle Räume behindertengerecht und ebenerdig sind. Durch meine Ausbildung ist mir das Arbeiten mit diesen besonderen Kindern nicht fremd.

Nach meinem Studium an der RWTH Aachen habe ich, eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration absolviert und in diesem Bereich hauptsächlich als Dozent gearbeitet. Von 2006 bis 2011 habe ich das Lernstudio Barbarossa auf der Moltkestraße in Eschweiler geleitet und dort selbst Schüler der Klassen 1 bis 13 in Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichtet. Nach dieser Zeit arbeitete ich wieder in der IT-Branche.

Die Idee Tagesvater zu werden, hatte ich aufgrund der Tatsache, dass ich nach über 20 jähriger Tätigkeit in der IT Branche etwas anderes machen möchte. Ich habe fast mein ganzes Leben mit Kindern gearbeitet. Als Jugendlicher war ich selber bei den Pfadfindern und war dort später auch Gruppenleiter. Danach war ich über acht Jahre lang Gruppenleiter bei der Deutschen Waldjugend (Standort: Würselener Wald). Heute betreue ich 12 Jungs der Jugendabteilung der KG Eefelkank im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Kinder und Jugendliche zu betreuen, mit ihnen zu spielen, zu basteln und ihnen etwas beizubringen, seien es nun handwerkliche Fähigkeiten oder soziale Kompetenzen bereitete mir sehr große Freude. Zu sehen wie Kinder Dinge wahrnehmen und begreifen um diese dann eigenständig umzusetzen, ist für mich ein großer Antrieb. Da meine Frau bereits seit mehreren Jahren Tagesmutter ist und wir somit immer zwei bis fünf Kinder, zusätzlich zu unserer eigenen Tochter im Haus haben, viel der Entschluss Tagesvater zu werden relativ leicht.